Wie sicher sind öffentliche HotSpots?

Surfen an einem öffentlichen HotSpot Worüber noch vor wenigen Jahren keiner nachdachte, ist heute nicht mehr aus dem öffentlichen Leben wegzudenken: öffentliche Hotspots. Dies sind Funknetze, die einer örtlichen Begrenzung unterliegen und sich an öffentlichen Plätzen wie beispielsweise Cafés, Restaurants, in Läden, am Flughafen oder in Hotels befinden. Sie erlauben das Surfen im Internet mittels einer schnellen, drahtlosen Verbindung. Das klingt nach einer guten Sache und immer mehr Geschäfte und Plätze richten kostenlose HotSpots ein. Doch wie bei so vielen modernen Errungenschaften gibt es eine Kehrseite der Medaille. Es mangelt in der Regel an den Sicherheitsstandards. Denn so komfortabel die große Unabhängigkeit und Freiheit auch ist, unterwegs E-Mails versenden oder im Internet surfen zu können, die Sicherheit sollte dabei groß geschrieben werden.

Umfragen ergaben, dass viele Menschen öffentliche HotSpots sogar für die Tätigung von Bankgeschäften mittels Onlinebanking oder zum Einkauf in Onlineshops nutzen. Dabei werden viele sensible Daten wie Kreditkarten- oder Kontonummern und Adressen transferiert, die eigentlich nur über eine verschlüsselte Verbindung übertragen werden sollten. Dies ist bei vielen Hotspots aber leider nicht gegeben. Gefahren an einem öffentlichen HotSpot Öffentliche Funknetze, bei denen jeder in Reichweite den Zugang kostenlos über WLAN mitnutzen kann, bergen das Risiko, dass auch auf die Daten der anderen Nutzer im Netz Zugriff erlangt werden kann. So ist es beim unverschlüsselten Datentransfer oft ohne Probleme möglich versendete Daten mitzuschneiden - bei Versendung von PIN, Konto- oder Kreditkartennummern ein Gedanke, der ein sehr ungutes Gefühl in den meisten Menschen wecken wird. Dieses Problem besteht jedoch nicht nur an öffentlichen Hotspots, denn immer mehr Menschen gehen auch privat zu Hause per WLAN ins Internet.


Mögliche Gefahren an HotSpots

Im Gegensatz zur Datenübertragung mittels Kabelverbindung sind Drahtlosnetzwerke generell deutlich anfälliger für Missbrauch. Da die Übermittlung per Funk stattfindet, ist es leichter Daten abzufangen. Ein Empfänger und frei erhältliche Tools reichen im Regelfall dafür aus. Hinzu kommt, dass an öffentlichen Hotspots mitunter ein Blick über die Schulter des Nutzers reicht, um Informationen zu erhalten. Und wer kurz seinen Platz verlässt, ohne den Rechner mitzunehmen, gibt ebenfalls Gelegenheit, einen Blick zu riskieren und möglicherweise Erkenntnisse zu erlangen, die dem Nutzer sicher nicht recht sind. Deshalb gilt es, den Laptop oder das Notebook nie unbeaufsichtigt zurückzulassen und darauf Wert zu legen, dass bei der Nutzung niemand einen Blick über die Schulter wirft.

Sicherheitsmaßnahmen für eigene HotSpots zuhause

Besitzer eines Hotspots sollten für Sicherheit sorgen, indem Sie die Verschlüsselung des WLAN-Routers aktivieren, um diesen gegen unbefugten Zugriff zu schützen. Die Standard-Passwörter, die bei gängigen WLAN-Routern verwendet werden, sind Hackern allerdings bekannt, sodass ein Zugriff kein Problem ist. Darum sollte ein Nutzer so rasch wie möglich diese standarisierten Passwörter abändern. Auch die Art der Verschlüsselungsmethode für den Router ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Es gibt die Verschlüsselungsmethoden WPA und WPA2, wobei die Verschlüsselungsmethode WPA2 die höhere Sicherheit bietet.

Sicherheitsmaßnahmen für öffentliche HotSpots unterwegs

Was lässt sich technisch zum Selbstschutz an einem Hotspot tun? Essenziell, um sich zu schützen, ist zuallererst eine aktivierte Firewall für das eigene Notebook. Diese warnt den User, falls Unbefugte versuchen, von außen Zugriff auf den Rechner zu erlangen. Gleiches gilt für einen funktionstüchtigen, aktuellen Virenschutz, der auch auf dem privaten Rechner zu Hause nicht fehlen sollte. Wer hier spart, spart am falschen Ende. Und was zu Hause wichtig ist, erlangt in aller Öffentlichkeit noch größere Bedeutung, da die Zahl der möglichen "Mitleser" in der Regel deutlich größer ist. Es sollten tägliche Scans der Antivirus-Software durchgeführt werden, wenn der Nutzer mit seinem Computer unterwegs ist.



Beim Gang ins Internet über einen öffentlichen Hotspot sollte die Datenfreigabe über die Netzwerkeinstellungen des Betriebssystems deaktiviert werden. Wichtig ist auch, dass nur die nötigsten persönlichen und vertraulichen Daten abgespeichert werden. Je größer die Masse der möglichen, abrufbaren Informationen, desto größer die Möglichkeiten für den, der die Daten ausspioniert. Wenn möglich sollten Online-Banking, Börsentransaktionen oder auch das Online-Einkaufen lieber aus sicherer Umgebung heraus getätigt und von einem Hotspot aus lieber unterlassen werden. Auch bei wichtigen persönlichen oder geschäftlichen Transaktionen oder Nachrichten ist Vorsicht geboten.

Generell sollte man die automatische Netzwerkverbindung unterwegs am besten komplett deaktivieren und WLAN-Netzwerke wie öffentliche HotSpots gezielt manuell auswählen. Und das auch nur dann, wenn man sicher ist, dass es sich dabei auch wirklich um das gewünschte Netzwerk eines vertrauenswürdigen Betreibers handelt. Falls die Internetverbindung nicht mehr gebraucht wird, ist es logischerweise ratsam, die Netzwerkkarte beziehungsweise den WLAN-Empfang auch wieder zu deaktivieren. Weiterer Vorteil: Der Akku hält dadurch auch länger.

Schutz durch Nutzung von VPNs

Schutz durch Nutzung von VPNs Wenn auf Online-Banking oder andere wichtige Geschäfte nicht verzichtet werden kann, ist die Nutzung eines Virtuellen Privaten Netzwerks (VPN) angebracht. Durch die Verbindung zu einem VPN-Server wird quasi ein verschlüsselter Daten-Tunnel hergestellt, dessen Inhalte von außen nicht einsehbar sind. Die Übertragung der Inhalte ins und vom Internet erfolgt erst vom VPN-Server aus und nicht über die WLAN-Verbindung des HotSpots. Angreifer und neugierige Lauscher können so nur sehen, dass eine Verbindung zum VPN-Server besteht, aber nicht welche Daten über diese Verbindung übertragen werden. Sämtliche Inhalte und Daten wie zum Beispiel die besuchten Internetadressen oder der Inhalt abgerufener E-Mails bleiben absolut geheim.



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